Datenethik: Normative Leitlinien der Datengovernance in der Smart City

Der Diskussionsbeitrag für die Nationale Dialogplattform Smart Cities von Herrn Dr. Pascal D. König „Datenethik – Normative Leitlinien der Datengovernance in der Smart City“ unternimmt den Versuch, bereits bestehende ethische Normen – wie individuelle Autonomie und Gerechtigkeit – auf die Nutzung digitaler Technologien in Smart Cities zu übertragen. 

Der Datenethik kommt im Kontext der Smart City nach Dr. König ein besonderer Stellenwert zu, insbesondere weil die Umsetzung einer Smart City Strategie in vielerlei Hinsicht eng an die Verfügbarkeit von Daten, die das städtische Leben detailreich abbilden, geknüpft ist. Damit stehen jedoch wichtige Voraussetzungen der Smart City in einem Spannungsverhältnis zu Grundsätzen wie der Datensparsamkeit, der Zweckbindung und der bewussten Zustimmung – Grundsätze, deren Geltung die informationelle Selbstbestimmung verbürgen sollen. Vor diesem Hintergrund formuliert Dr. König den normativen Anspruch an datenbasierte Prozesse, das Stadtmanagement zu verbessern und zum Gemeinwohl beizutragen ohne datenethische Anforderungen zu verletzen. 

Die konkrete Umsetzung wird im Beitrag anhand einer Wertschöpfungskette mit den Stufen Datensammlung und -speicherung (1), Datenverarbeitung (2) und Datennutzung (3) erläutert. Für jede Stufe werden die relevanten ethischen Spannungsverhältnisse aufgezeigt sowie normative Leitlinien zum Umgang damit formuliert. Zur Veranschaulichung einer möglichen Umsetzung dieser Leitlinien enthält der Diskussionsbeitrag zudem konkrete Anwendungsbeispiele.