Modellprojekte Smart Cities: Workshop am 5./6. Februar 2020 in Solingen
Kommunale Datenplattformen, auf die Bürger, Unternehmen und Verwaltung zugreifen können, sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Smart City
Über eine kommunale Datenplattform können datenbasierte Dienste und Angebote zum Beispiel aus den Bereichen Stadtplanung, Mobilität, Energie, Handel, Bildung aber auch aktuelle Wetter-, Verkehrs- und Hochwasserdaten etc. zusammengeführt, ausgewertet und weiteren internen und externen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Aus den Daten lassen sich u.a. Trends und Prognosen entwickeln und bei einer Weiterentwicklung auch regelbasierte Entscheidungen zum Beispiel zur Gefahrenabwehr bei Unwetter oder in der Verkehrslenkung ableiten. Die Datenplattform ist in kommunale Prozesse organisatorisch und regulatorisch eingebunden, gewährt die kommunale Datensouveränität und vergrößert Entscheidungs- und Handlungsspielräume für Kommunen.

Deutlich wurde herausgearbeitet, dass Entscheidungen zu Plattformen Kommunen langfristig hinsichtlich ihrer Kapazitäten und Ressourcen binden. Umso notwendiger ist es, solche Innovationen gut zu durchdenken und vorzubereiten. Die Kommunen brauchen vor dem Aufbau einer Datenplattform Klarheit über die Ziele, Inhalte, Prozesse und Bedarfe. So ist es wichtig zu wissen, wofür die Daten vom Bürger aber auch innerhalb der Verwaltung genutzt werden oder welche Anwendungsfälle vom Nutzer vorgesehen sind. Jede Kommune muss für sich klären, welche Rolle sie im Prozess der Digitalisierung einnimmt? Enabler, aktiver Player oder Zuschauer? Zudem wurde die Frage diskutiert, ob die Städte mutig genug seien, auch das Geschäftsmodell Stadt zu transformieren. Zentral ist aus Sicht der Modellprojekte die Kommunikation des Nutzens für die Bürger.
Der Workshop spiegelte das Engagement und den Einsatz der Modellkommunen wieder, was nicht zuletzt mit vielfältigen Folgeaktivitäten zum Ausdruck gebracht wird.