Smart City Modellprojekt Dresden
Dresden auf einen Blick

© Foto: Michael R. Hennig (DML-BY)
Bundesland | Sachsen |
Einwohnerzahl | 556.780 |
Stadtgröße | Großstadt |
Fläche | 328,48 Quadratkilometer |
Bevölkerungswachstum | wachsend |
Dresden befindet sich in der | Strategiephase |
Dresdens Smart-City-Strategie zielt auf die kommunalen Innovationsfelder
Bauen, Wohnen und Lebensraum
Bildung
Energie
Tourismus, Kultur und Freizeit
Umwelt
Vision
Durch Antizipation wichtiger Trends und durch Mitwirkung in Netzwerken werden neue digitale Themen analysiert und auf Möglichkeiten zur Umsetzung hin geprüft.
Der Digitale Wandel vollzieht sich, wie überall in Deutschland, auch in der Landeshauptstadt Dresden sehr dynamisch und agil. Mit zunehmender Digitalisierung verändert sich auch die gesamte Stadtgesellschaft unumkehrbar. Somit ist die digitale Transformation auch in Dresden ein grundlegendes Querschnittsthema.
Um diese Transformation aktiv gestalten zu können, müssen die relevanten Akteure aus Verwaltung, Forschung und Stadtgesellschaft gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen engen Austausch treten und über interaktive, co-kreative Ansätze an der künftigen Smart-City-Strategie und deren Umsetzung zusammenarbeiten. Durch Monitoring bzw. Antizipation wichtiger Trends und durch Mitwirkung in Netzwerken und Foren werden auf nationaler und internationaler Ebene neue digitale Themen analysiert und auf Möglichkeiten zur Umsetzung hin geprüft. Dabei sollen nicht zuletzt durch wissenschaftliche Begleitforschung die Risiken und Wirkungen festgestellt, sondern auch diskutiert werden.
Der zusätzliche Austausch in Branchenverbänden, Forschungs- und Technologienetzwerken oder kommunalen Spitzenverbänden (z.B. dem Deutschen Städtetag) dient dem Ziel der nachhaltigen Wissensgewinnung. Weiterhin entsteht durch die Einbindung lokaler und regionaler Akteure (z.B. von Firmen, Forschungseinrichtungen, Technologieclustern) ein effizientes, kollaboratives Netzwerk.
Das Förderprogramm Modellprojekte Smart Cities bietet Dresden und seiner Stadtgesellschaft die Chance, unser Streben nach einer digitalisierten und inklusiv-beteiligten Stadtentwicklung voranzubringen.
Die Hauptziele in der Umsetzung sind hierbei:
- Schaffung einer lebenswerten Stadt für alle Einwohner
- Digitale Bürgerbeteiligung, Inklusion
- Steigerung der Lebensqualität
- Teilhabe an der Wissensgesellschaft
- Digitale Qualifizierung und Weiterbildung
- Stadt mit Leistungskraft
- Entwicklung als Standort für Exzellenzwissenschaft u. Hochtechnologie
- Ressourceneffiziente / ressourcenschonende Stadt
- bürgernahe, digitale Verwaltung
Strategie
In der Landeshauptstadt Dresden gibt es bereits heute viele Einzelmaßnahmen und Projekte, die Smart-City-Themen beinhalten und bereits positive Lösungen anvisieren oder bieten. Bisher handelt es sich aber noch nicht um ein Vorgehen innerhalb eines gemeinsamen Rahmens.
Das Ziel der Stadt ist es, bereits eingesetzte oder in Umsetzung befindliche Einzelmaßnahmen im Rahmen einer Smart-City-Strategie zu strukturieren, zu bündeln und diese oder neue Themen in definierten Stadtteilräumen einzubringen, in Teilen modellhaft umzusetzen und nach positiver Auswertung in anderen Stadträumen zu implementieren.
Dresdens Einwohnerzahl wächst. Somit sind neue Entwicklungsflächen bereitzustellen, Ressourcen zu erschließen, die Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Gleichzeitig sind vernetzte Infrastrukturen vom Wohnungs- und Schulneubau, von der Mobilität bis zu klimafreundlichen Umwelttechnologien auszubauen. Neue Formen der Bürgerbeteiligung sollen bei der Umsetzung entwickelt werden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Gerechtigkeit sichern.
Vor allem smarte Technologien, die intelligente Bürgerbeteiligungs-, Verkehrs-, Gesundheits-, Umwelt- und Klimalösungen ermöglichen, um die regionale Wirtschaft und Wissenschaft voranzutreiben, sind der Schlüssel zu Nachhaltigkeit.
Parallel kann und muss die Digitalisierung der Verwaltung die zielgerichtete Entwicklung zu einer Smart City befördern. Bereits heute gibt es in Dresden Konzepte zur integrierten Stadtentwicklung, die auf die Erhöhung der Lebensqualität und eine nachhaltige partizipative Stadtraumgestaltung abzielen. Diese sollen mit der Smart-City-Strategie verwoben werden.
Durch Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in wissenschaftliche Aktivitäten, Forschung und Entwicklung und die Stadtentwicklung an sich wird Verständnis für stadträumliche Bedarfe und Gestaltung geschaffen. Wissensbasierte Dienstleistungen etablieren die wirtschaftliche Leistungskraft und knüpfen diese an Stadträume mit starken Gemeinschaften an, die nicht nur attraktiv für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, sondern auch für wissenschaftliche Talente sind und werden. Der Mehrwert und die Nachnutzungspotentiale werden über unterschiedliche öffentliche Formate publiziert und geteilt.

© Foto: Michael R. Hennig (DML-BY)
Maßnahmen

© Foto: Sebastian Weingart (DML-BY)

© Foto: Sebastian Weingart (DML-BY)
Hauptziel der Phase 1 ist die Strategieerstellung, die bereits von Themen in der Umsetzung begleitet werden soll. Zu diesen gehört das Thema Klima. Dabei soll aus den bisherigen Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie und einer Pilot-App eine lokale Nachhaltigkeitsplattform etabliert werden. Zugleich sollen die Nutzerzahlen ausgebaut und das Potential von neuen, datengetriebenen Ansätzen gesteigert werden. Gleichzeitig werden Gamification-Ansätze hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit für kommunale Themen getestet.
Auch das Thema digital vernetzte Verwaltung soll im ersten Schritt zunächst modellhaft umgesetzt werden. Im öffentlich zugänglichen Versuchsraum werden sowohl physische und digitale Schnittstellen zur Stadtgesellschaft, neue Kommunikations- und Kooperationswerkzeuge, als auch die Technologie- und Infrastrukturbedarfe untersucht.
Nach der einjährigen Strategiephase erfolgt der Eintritt in die Umsetzungsphase (Phase 2). Geplant ist, dass in drei ausgewählten Stadtteilen definierte Ansätze prototypisch umgesetzt werden.
So ist geplant, in einem Stadtteil das Thema Smart Energy and Mobility mit besonderen Maßnahmen zu verankern. Innovative Konzepte zur Ressourcenschonung und -generierung werden in die Praxis überführt. Im Zusammenspiel von Stadtbetrieben, Energieversorgern und Mobilitätsdienstleistern werden gezielt Daten erhoben und zu einem intelligenten Quartiersmanagement zusammengeführt.
In einem zweiten innerstadtnahen Stadtteil werden erste Maßnahmen für gesundes Wohnen modellhaft umgesetzt. Cyberphysische Systeme mit innovativen Sensor- und Analysetechnologien erfassen stadtklimatische Gesundheitsparameter und mindern lokale Belastungen. Gesundheitsdienstleister, Behörden und Krankenhäuser etablieren hier intelligente Kooperationen.
Geplant ist als drittes, dass Maßnahmen für eine Science City im 3. Quartier umgesetzt werden sollen. Science bedeutet auch: Citizen Science – also die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in wissenschaftliche Aktivitäten. Mit Zukunftslaboren und Ko-Innovationsplattformen verflechten sich Bildungsträger und Behörden mit lokalen Forschungseinrichtungen (Fraunhofer, TU Dresden). Entstehende Wissensdynamiken werden gezielt untersucht und Entwicklungsflächen bereitgestellt