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Preisverleihung: Das Team „Digitale Zeitreise“ hat den Jurypreis gewonnen. Bild: Sonja Seufferth, Stadtarchiv Stadt Bamberg.

Hackathon in Bamberg: Ideen und Prototypen für die smarte Stadt

Hackathons – eine Wortschöpfung aus „Hacken“ (spielerisch für Programmieren) und „Marathon“ – kommen aus der Softwareentwicklung und sind kollaborative Entwicklungs- und Designwettbewerbe. In interdisziplinären Teams werden in kurzer Zeit innovative Lösungsansätze für konkrete Probleme und Herausforderungen entwickelt.

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In Bamberg fand am 4. und 5. Februar 2022 der erst Smart-City-Hackathon statt. Programmleiter Sascha Götz zieht eine positive Bilanz und benennt Erfolgsfaktoren.  An Ideen und ersten Prototypen, die Bamberg lebenswerter und smarter machen sollen, tüftelten am ersten Februarwochenende rund 70 Teilnehmende in zwölf Teams. Anders als ursprünglich geplant, fand der Hackathon von den Pitches bis zum gemeinsamen Pizzaessen pandemiebedingt weitgehend virtuell statt. Die Ideen, die die Programmierenden nach 36 Stunden  präsentierten, reichten von der digitalen Zeitreise mit einer virtuellen, historischen Straßenbahn, über ein über die Stadt verteiltes Ladenetz für E-Autos bis hin zu einem Chatbot zum Thema Blutspende.

Auch Profis an Bord holen

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Programmleiter Sascha Götz und Daniela Nicklas, Professorin für Informatik an der Universität Bamberg, begrüßen beim hybriden Hackathon. Bild: Sonja Seufferth, Stadtarchiv Stadt Bamberg

Sascha Götz, Chief Digital Officer der Stadt Bamberg, ist mit den Ergebnissen zufrieden: „Der Hackathon war eine tolle Möglichkeit, technikaffine Gruppen aus der Stadtgesellschaft zu beteiligen.“ Wichtigster Erfolgsfaktor für ihn war die frühe Vernetzung mit Multiplikatoren. Das Smart-City-Team hat dafür von Anfang an den Fachbereich Informatik der Universität Bamberg, einen Hacker-Club und das Digitale Gründerzentrum mit ins Boot geholt. In mehreren Vorbereitungstreffen ging es unter anderem um folgende Fragen: „Welche Infrastruktur braucht man für einen Hackathon? Wie gelingt es, auch Profis aus der Software-Entwicklung zu gewinnen? „Um diese wichtige Gruppe besser anzusprechen, haben wir den Hackathon auf ein Wochenende gelegt“, so Sascha Götz. Tatsächlich habe die Mischung – unter den Aktiven waren etwa die Hälfte Studierende und ein Drittel kam beruflich aus der IT-Branche – am Ende gestimmt.

Vor allem das Format „People to meet“ wurde während der Veranstaltung gut angenommen: Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft standen den Teams in virtuellen Sprechstunden für alle Fragen zur Verfügung. Am Ende wurden ein Jurypreis und zwei Entwicklerpreise vergeben. Über ein weiteres Gewinnerteam können alle Bambergerinnen und Bamberger auf der Beteiligungsplattform „Bamberg gestalten“ abstimmen.

Ideen dürfen nicht in der Schublade verschwinden

Die ausgezeichneten Teams freuten sich über Preisgelder in Höhe von 500 bis 1.000 Euro. Noch wichtiger als Preisgeld, Ruhm und Ehre ist dabei aber die Frage, was mit den Ideen und Prototypen passiert. Denn bis zur Umsetzung ist nach dem Hackathon noch jede Menge tun. „Der Hackathon hat Erwartungen geweckt – zugleich haben wir, das Smart-City-Team, natürlich großes Interesse daran, dass die Ergebnisse nicht in der Schublade verschwinden. Wir bleiben also dran“, so Götz. In Bamberg steht zumindest für den Gewinner des Jurypreises – die digitale Zeitreise – fest, dass diese demnächst in die Bamberger Datenplattform integriert wird.  

Berichte, Bilder und Streams des Bamberger Hackathons finden Sie auf den Webseiten der Smart City Bamberg.