- Status: laufend
- Start: April 2024
- Programm: Modellprojekte Smart Cities
Ausgangslage
Die Änderung des Klimaschutzgesetzes 2022 auf Bundesebene hat auch Städte und Gemeinden darin bestärkt, im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung das Ziel der Klima- beziehungsweise Treibhausgasneutralität spätestens bis zum Jahr 2045 zu verfolgen. Ambitionierte Städte wie Dresden, Frankfurt, Freiburg, Mannheim, München oder Münster verfolgen darüber hinaus sogar das Ziel einer bilanziellen Klimaneutralität bis zum Jahr 2035.
Das Projekt untersucht, in welcher Weise digitale Lösungen Kommunen in den verschiedenen Handlungsfeldern dabei unterstützen können, ihre Ziele zu erreichen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei die Handlungsfelder „Energieinfrastruktur“, „energetische Gebäudemodernisierung und Quartiersentwicklung“ sowie „urbane Verkehrswende.
Ziel
Das übergeordnete Ziel dieser Studie ist es, kommunale Ansätze zu analysieren, in denen Smart-City-Lösungen zur Erreichung ambitionierter Klimaschutzziele entwickelt und angewendet werden. Dabei werden die Funktionen, Wirkungsweisen und potenziellen Beiträge solcher Lösungen in ausgewählten Handlungsfeldern herausgearbeitet. Gleiches gilt für die mögliche Verstetigung und Skalierung digitaler Lösungen.
Auftragnehmer des Forschungsprojekts ist das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) (Stuttgart) sowie das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) (Berlin) und das KWB Kompetenzzentrum Wasser Berlin als Teil des Forschungsclusters der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS).
Konzept
Im Projekt wird folgenden Forschungsfragen nachgegangen:
- Inwiefern wird Klimaschutz in Smart-City-Strategien adressiert und in welchen kommunalen Handlungsfeldern werden Smart-City-Lösungen zum Klimaschutz umgesetzt?
- Welche fachbereichs- und handlungsfeldübergreifenden digitalen Tools und Smart-City-Lösungen kommen in Kommunen zum Einsatz, die einen ambitionierten Klimaschutz bis hin zur Klimaneutralität verfolgen und wie können diese zielgruppengerecht dargestellt werden?
- Welches sind ihre jeweiligen Rahmenbedingungen und kommunalen Entwicklungspfade, Erfolgsbedingungen und Entwicklungsstufen, Anforderungen und Voraussetzungen, Vorteile und Risiken?
- Welche übergreifenden und handlungsfeldspezifischen Empfehlungen können abgeleitet werden, um die digitalen Lösungen stärker für die Erreichung ambitionierter Klimaschutzziele einsetzen zu können und den Wissenstransfer (der KTS sowie weiterer Akteure) hierzu zu unterstützen?
Neben einer umfassenden Desktop-Analyse basiert das Projekt methodisch auf Kurzinterviews beziehungsweise Fachgesprächen mit Expertinnen und Experten, unter anderem aus der kommunaler Praxis, sowie auf Fallstudienanalysen.
Die Studie setzt zwei thematische Schwerpunkte:
Ein erster Schwerpunkt liegt in der Identifikation und Kategorisierung digitaler Tools und Smart-City-Lösungen hinsichtlich Klimaschutz und Klimaneutralität. Für Funktionen, Wirkungsweisen und (potenzielle) Beiträge digitaler Tools in ausgewählten Handlungsfeldern für einen ambitionierten kommunalen Klimaschutz werden in den drei genannten Handlungsfeldern jeweils zwei Lösungen vertieft betrachtet (Schwerpunkt 2).