Menschen sitzen in einem Seminarraum und diskutieren
DLR

Kommunen und IT-Wirtschaft im Dialog: IT-Sounding-Board zu digitaler Basisinfrastruktur

16.09.2025

Wie gelingt die digitale Transformation in Städten und Gemeinden? Welche IT-Basis brauchen Kommunen, um zukunftsfähig zu bleiben? Und wie lässt sich diese finanzieren? Um diese Fragen ging es bei den IT-Sounding-Boards, die die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) organisiert hat.

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Seit dem Frühjahr 2025 kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und Verbänden, IT-Dienstleister und Unternehmen mehrfach zusammen an einen Tisch. Ihr gemeinsames Ziel: der Wunsch, digitale Lösungen nicht länger nur punktuell umzusetzen, sondern eine verlässliche Basisinfrastruktur für alle Städte und Gemeinden in Deutschland zu schaffen. „Wir brauchen nicht nur einzelne Leuchttürme, sondern Standards und tragfähige Grundstrukturen. Erst dann können smarte Lösungen flächendeckend wirken“, betonte Steffen Hess, Projektleiter Forschungscluster, von der KTS und vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen urbane Datenplattformen, digitale Zwillinge, Open-Source-Ansätze und Kommunikationslösungen – alles wichtige Bausteine, die Kommunen dringend benötigen, um digitale Daseinsvorsorge in Zukunft leisten zu können. Dabei wurde deutlich: Manche Anwendungen sind unverzichtbar und bilden den „Kern“ einer verlässlichen IT-Basisinfrastruktur, andere sind wertvolle Ergänzungen. In jedem Falle sind eine gemeinsame Sprache und klare Priorisierungen wichtig für den Erfolg von kommunalen IT-Projekten.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage der Finanzierung. Das IT-Sounding-Board empfiehlt, die Kosten für essenzielle Infrastruktur auf Bund, Länder und Kommunen zu verteilen – ähnlich wie beim Breitbandausbau. Ergänzende Lösungen sollten stärker durch regionale Kooperationen und kommunale Haushalte getragen werden.

Das Fazit: Digitale Basisinfrastruktur ist mehr als Technik

Digitale Basisinfrastruktur ist mehr als Technik, weil sie die Leistungsfähigkeit von Kommunen stärkt, Resilienz etwa beim Katastrophenschutz schafft und die Grundlage dafür bildet, um neue Standards und innovative Lösungen zügig umzusetzen. Wenn Kommunen bessere Daten generieren und diese bedarfsgerecht bereitstellen können, profitieren am Ende alle – von der Verwaltung über die Wirtschaft bis zur Bürgerschaft, folgert der Ergebnisbericht.

 

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Ergebnisbericht des IT-Sounding-Board (Wirtschaft und Kommunen)

Erscheinungsjahr 2025

Im Rahmen der Durchführung des Bundesförderprogramms „Modellprojekte Smart Cities (MPSC)“ hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) ein IT-Sounding-Board einberufen. Ziel dieser Zusammenkunft sollte es sein, offen über IT-strategische Fragestellungen zu sprechen, die zur Skalierung der Ergebnisse aus dem MPSC-Förderprogramm verhelfen. Gleichzeitig sollten Einblicke in die Praxis aus Sicht der Lösungsanbieter und IT-Dienstleister gewonnen werden.

Titelbild einer Publikation in Blau mit dem Logo von Smart City Dialog