Zwei Männer halten einen Vortrag, Blick aus dem Publikum
Dr. Ralf Schüle, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), und Dr. Jens Libbe, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) und Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS), bei der Einführung zu den Zielen der Veranstaltung. BBSR / Daniel Regnery

Smart-City-Wissenschaftsnetzwerk: Vernetzen. Forschen. Transferieren.

Die digitale Transformation der Städte braucht Wissenschaft! Mit einer Auftaktveranstaltung zur Gründung des Smart-City-Wissenschaftsnetzwerkes haben wir Forschungsinstitute, Hochschulen und kommunale Akteure aus dem Umfeld der Modellprojekte Smart Cities am 23. Juni 2025 in Hamburg zusammengebracht – mit dem Ziel, ein starkes Wissenschaftsnetzwerk für Smart Cities zu etablieren.

Wissen bündeln, gemeinsam forschen und besser transferieren – darum ging es am 23. Juni 2025 in Hamburg beim Auftakttreffen zur Etablierung eines Smart-City-Wissenschaftsnetzwerks. Ziel der Veranstaltung war es, Forschungsinstitute, Hochschulen und wissenschaftsaffine kommunale Akteure aus dem Umfeld der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) zusammenzubringen. Die rund 70 Teilnehmenden reflektierten ihre Erfahrungen und identifizierten gemeinsame Interessen in den Bereichen Forschung und Transfer. Im Fokus standen gleichermaßen Fragen zur Kooperation von Wissenschaft und Praxis, Methoden der Integration unterschiedlicher Perspektiven, Wirkungsabschätzungen sowie Transfer, aber auch spezifischere Themen wie digitale Zwillinge als Planungswerkzeug.
 

Die wichtigsten Ergebnisse: 

  • Der Bedarf für den fachlichen Austausch zur Smart-City-Forschung ist groß. Betont wurde, dass das angestrebte Wissenschaftsnetzwerk gleichermaßen Wissenschaft und Kommunen vernetzen sollte, um Skalierung und Transfer zu unterstützen.
  • Es wurde als wichtig angesehen, auch lokale Start-ups im Bereich GovTech anzusprechen – also junge Unternehmen, die Open-Source-Richtlinien folgen, kommunale Daten nutzen, Kommunen beraten und sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen.
  • Das Netzwerk sollte den Austausch von Wissen und Kompetenzen fördern und sich auch als Bildungsnetzwerk verstehen, um Nachwuchskräfte zu fördern. Der Übergang der an den Hochschulen gut ausgebildeten Nachwuchskräfte in die Kommunen hinein sollte dabei ebenfalls unterstützt werden. Gefragt sind interdisziplinäre Qualifikationen, die IT- und Datenkompetenzen mit Fachwissen in Change-Management und (kommunaler) Governance verbinden.
     

Erste Verabredungen für die weitere Kooperation:

  • An erster Stelle steht der Ausbau des wechselseitigen Informationsaustauschs über fachliche Schwerpunkte und Aktivitäten. Die in der Veranstaltung begonnene Wissenschaftslandkarte soll als Informationsportal ausgebaut und ergänzt werden. Das gemeinsame Ziel ist es, durch vermehrten Informationsaustausch die Grundlage für eine stärkere inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zu legen und gleichzeitig die Sichtbarkeit der im Netzwerk versammelten Einrichtungen zu erhöhen.
  • Einige Teilnehmende äußerten den Wunsch nach einem Entwurf eines gemeinsamen Memorandums beziehungsweise  Leitlinienpapiers, das die zentralen Ideen hinter dem Smart-City-Wissenschaftsnetzwerk als Rahmen für die weitere Zusammenarbeit festhält.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Organisation von Summer Schools durch einzelne im Netzwerk aktive Hochschulen für Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie Gründerinnen und Gründer und jüngere kommunale Kooperationspartner.
  • Darüber hinaus wird angestrebt, Folgeaktivitäten für das Jahr 2026 anzustoßen. Geplant sind weitere Austauschformate des „Voneinander Lernens“, die Initiierung von Mentoring- und Coaching-Programmen für kommunale Mitarbeitende, die Beratung von Ministerien auf EU- und Bundesebene (z. B. im Bereich Digitales und Forschung) sowie die Durchführung gemeinsamer empirischer Studien zu den transformativen Wirkungen von Projekten und Maßnahmen. Geeignete Orte für Treffen der im Netzwerk mitwirkenden Akteure könnten die IPSC-Konferenz in Kaiserslautern 2026 oder erweiterte Kongress der Modellprojekte Smart Cities im Frühjahr 2026 
    sein.
  • Einig waren sich die Mitwirkenden darin, dass sich das Netzwerk perspektivisch aus sich heraus tragen sollte („unser Netzwerk“), wobei eine unterstützende Finanzierung wünschenswert wäre. 
     

Zur Meldung mit ersten Ergebnissen und Impressionen des Auftakttreffens

Zu den Sessions entlang von thematischen Schwerpunkten (zur Auswahl): Kurzbeschreibungen, Impulsgebende und Diskutierende

Zu den Sessions entlang von thematischen Schwerpunkten (zur Auswahl): Kurzbeschreibungen, Impulsgebende und Diskutierende

Session A: Synthese und wissenschaftliche Begleitung von Modellprojekten
 

Kernfrage: Welche verschiedenen Rollen und Funktionen übernehmen Wissenschaftspartnerinnen und Wissenschaftspartner in der Begleitung von Kommunen im Smart City-Kontext, und was lernen sie daraus? 

Impuls 1: Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig | Technische Universität Dresden und HafenCity Universität Hamburg (HCU)

Diskutant 1Dr. Ralf Schüle | Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Diskutant 2: Jan Abt | Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) und Koordinierungs- und Transferstelle    

Modellprojekte Smart Cities (KTS)

Moderation: 

Lisa Dreier | Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) und Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS)

Thomas Schönberger | Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

 

Session B: Forschungsnetzwerke und ihre Bedeutung für die Smart City Forschung 


Kernfrage: Welche Kooperationsnetzwerke bestehen bereits, und welche Kompetenzen sind im Kontext MPSC-Wissenschaftspartner darin vertreten (Wissenschaftslandkarte)?

Impuls 1: Prof. Dr. Julia Binder | Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Diskutant 1: Steffen Hess | Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE und Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS)

Diskutantin 2: Dr. Karoline Krenn | Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)

Moderation: 

Dr. Matthias Berg  | Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE und Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS)

Christian Rauch | Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

 

Session C: Kompetenzverbund aufbauen, Transfermechanismen ausbauen und Lösungen skalieren 


Kernfrage: Welche Aufgaben und Funktionen sollte ein übergreifendes Wissenschaftsnetzwerk übernehmen und welche Mehrwerte sollen daraus erwachsen?

Impuls 1Prof. Dr. Gesa Ziemer | HafenCity Universität Hamburg (HCU) – City Science Lab und Connected Urban Twins (CUT)

Diskutantin 1: Prof. Dr. Katharina Stahl | Fachhochschule Südwestfalen  

Diskutant 2: Dr. Niklas Kossow | City Lab Berlin 

Moderation:

Dr. Jens Libbe | Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) und Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS)

Theresa Hohmann | Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) und DLR Projektträger und Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS)

Kontakt

Dr. Jens Libbe

Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Co-Leitung Wissenschaftliche Begleitung und Fachliche Beratung
Tel.: +493039001115