Eine Deckfolie beschriftet mit Online Advisory Programme of the International Smart Cities Network

8. Event des Online Advisory Programme

Im Rahmen des 8. Online Advisory Programme lag der Fokus auf den Verknüpfungen von Stadtentwicklung, Digitalisierung und Klimawandel. Konkret ging es dabei darum, Vorteile von digitalen Lösungen anhand von konkreten Praxisbeispielen aufzuzeigen.

Event details

Datum
26.09.22, 00:00
Art der Veranstaltung
Online (virtuell)

Paragraphs

Dazu wurden gleich drei innovative Projekte aus Köln, München und dem mexikanischen Bundesstaat Yucatán vorgestellt, welche mit individuellen und diversen Herangehensweisen Nachhaltigkeit und Resilienz in Städten stärken. Diese zeigen wie wichtig interkommunale Zusammenarbeit und die Beteiligung der Bevölkerung für die Gestaltung der nachhaltigen Städte der Zukunft sind.

Das erste Projekt wurde dabei von Julia Egenolf von der Stadt Köln vorgestellt. Die Beraterin des Bürgermeisters in Nachhaltigkeitsfragen zeigt dabei, wie Klimaanpassung in der gebauten und physischen Umgebung aussehen kann. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts GrowSmarter wurden zusammen mit Stockholm und Barcelona Blaupausen für die nachhaltige Stadtentwicklung der Zukunft erschaffen. Dazu wurde die Stegerwaldsiedlung energetisch saniert und zusätzlich mit digitalen Lösungen ausgestattet. So werden Heizanlagen in den einzelnen Gebäuden durch ein zentralisiertes „district heating“ System erstzt und als eine der ersten Umsetzungen seiner Art wurde Energiemanagement auf Basis einer Cloud Lösung realisiert. Über eine Stadtteil-App erhalten Bürger nun Informationen über ihren Energieverbrauch und können eigenständig Energie einzusparen.

Aus der physischen in eine digitale Welt nahm die Teilnehmer Dr. Hany Abo El Wafa von der Stadt München mit. In dem Projekt „Connected Urban Twins“ werden, in Kooperation mit Leipzig und Hamburg, interaktive Modelle der Städte, so genannte „Digital Urban Twins“, für eine integrierte Stadtentwicklung entwickelt. Diese ermöglichen nicht nur Visualisierungen für Informationszwecken und die Einbindung von Bürgern in Entscheidungsfindungsprozessen, sondern machen es möglich in Zukunft Bedarf sowie Chancen besser zu verstehen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Wie digitale Lösung für das Klima und Bürgerbeteiligung in eine Hosentasche passen können zeigen die Umsetzungen der FabCity Yucatán aus dem Netzwerk des ISCN. Dr. Irving Aaron Cifuentes präsentierte, wie mithilfe von Apps Städte, Bewohner, Ressourcen und das reiche kulturelle Erbe der Region geschützt werden. Während die App Movidata ermöglicht selbst gesammelte Daten zur ÖPNV-Nutzung auszuwerten und Kenntnisse über das Angebot und das eigene Nutzungsverhalten zu erhalten können über die Climate Action Plattform Auswirkungen verschiedener städtischer Akteure auf die Erreichung der Klimaziele visualisiert werden. Mit der App Arbol mid können Bürgern verschiedene Bäume im Stadtbild identifizieren und so ihre Umgebung besser kennenlernen. Wie auch in Köln und München werden dabei Bürger, im Rahmen des Sensa Citizen Projects, aktiv in Entscheidungsprozessen zur nachhaltigen Stadtentwicklung einbezogen.

Die Diskussion während des Events zeigte, dass bürgerzentriertes Design, interkommunaler Austausch und die Integration des Ansatzes der Skalierung von Lösungen von Beginn eines Projekts an von grundlegender Bedeutung sind, um langfristig eine resiliente und grüne Stadtentwicklung zu ermöglichen.

Contacts

Fachliche Ansprechperson
Enoh Tabak

Enoh Tabak

ISCN Netzwerksekretariat
E-Mail: iscn@giz.de