Zukunftsradar Digitale Kommune 2022: Vernetzung, Geld und Weiterbildung sind wichtigste Instrumente bei der Digitalisierung

Nach den Ergebnissen des „Zukunftsradar Digitale Kommune“ fühlt sich nur jede zweite Kommune ausreichend auf die damit verbundenen Aufgaben vorbereitet. Dringenden Handlungsbedarf sehen die Städte und Gemeinden vor allem beim Personal. Cover: DStGB/iit

Deutsche Kommunen machen Fortschritte bei der Digitalisierung, attestieren sich selbst aber noch großen Nachholbedarf. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie „Zukunftsradar Digitale Kommune 2022“, die der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) Ende Juni veröffentlicht hat. Mehr als 900 Städte und Gemeinden beteiligten sich an der dritten Ausgabe dieser Erhebung zum Stand der Digitalisierung in den deutschen Kommunen. Zwar haben sechs von zehn Kommunen nach eigenen Angaben im letzten Jahr Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht, aber nur jede fünfte Kommune schätzt den Stand der eigenen Digitalisierung als gut oder sehr gut ein.

Kommunen wünschen sich bei der Digitalisierung mehr Zusammenarbeit und Vernetzung

Knapp die Hälfte der teilnehmenden Kommunen (49 Prozent) hat bislang noch keine Digitalisierungsstrategie entwickelt. Allerdings geben 30 Prozent der Kommunen an, dass sie aktuell an einer Strategie arbeiten. Lediglich 12 Prozent befinden sich laut der Befragung bereits in der Umsetzungsphase ihrer Digitalisierungsstrategie.

Das mit Abstand wichtigste Instrument, um die Digitalisierung vor Ort zu unterstützen, ist aus der Sicht der Befragten die Vernetzung mit anderen Kommunen – sie wurde von 77 Prozent genannt. Jeweils zwei Drittel nannten zusätzliche Finanzmittel und Weiterbildungsmaßnahmen als weitere wichtige Instrumente.

Die größte Hürde bei der Digitalisierung ist nach Einschätzung der Kommunen jedoch das fehlende Fachpersonal: So schätzen 42 Prozent der befragten Kommunen die derzeitige Situation als schlecht oder sogar sehr schlecht ein. Die Herausforderung, geeignete Mitarbeitende zu finden, ist für kleine Kommunen besonders groß.

Weitere Infos und Download der Studie (PDF 6 MB)