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Das Projekt Gesundes Tal gliedert sich in zwei zentrale Teilprojekte, die derzeit beide mit Hochdruck entwickelt werden. Zum einen entsteht mit Klick.Klick.Fit ein innovatives Gesundheitsmodul innerhalb der Smart City App Wuppertal. Diverse Module der Gesundheitsplattform beinhalten Informationen zu den verfügbaren Gesundheitsangeboten in Wuppertal, vermitteln passende Angebote und sensibilisieren die Nutzer*innen hinsichtlich ihres individuellen Gesundheitsverhaltens. Ein besonderes Highlight ist der sogenannte Vermittlungscoach – ein interaktiver Fragenkatalog, der an den Wahl-O-Mat erinnert. Nutzerinnen und Nutzer können sich in den Bereichen Schlaf, Ernährung, Bewegung, Wohlbefinden und soziales Umfeld selbst einschätzen.
Gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Soziologie der Universitätsklinik Düsseldorf wurde hierfür ein passendes Fragen- und Scoring-Modell entwickelt. Das Ergebnis dieser Selbsteinschätzung liefert nicht nur individuelle Tipps und Informationen, sondern zeigt auch passende Angebote direkt in Wuppertal an. Darüber hinaus werden neue Ansätze der zielgruppenspezifischen Ansprache und die Berücksichtigung von Gamification erprobt. Die angedachten Module zielen vordergründig auf verhaltenspräventive Ansätze zur Reduzierung persönlicher Defizite ab. Aus kommunaler Perspektive werden der ungleiche Zugang der Bevölkerung zu Gesundheitsdienstleistungen reduziert sowie die Kommunikations- und Innovationsmöglichkeiten der Akteur- und Interessengruppen im Wuppertaler Gesundheitssystems erhöht.
In dem zweiten Teilprojekt wird gemeinsam mit der Bergischen Universität Düsseldorf ein Datenkatalog aufgebaut, der auf der Solid-Technologie basiert und die Datensouveränität der Nutzerinnen und Nutzer stärkt. Ziel ist es, Datenspenden zu gewinnen, die wiederum neue Erkenntnisse und Mehrwerte für die Stadt und ihre Bürger ermöglichen. Hierfür wird ein hochmodernes System, welches zweckgebundene Daten aus verschiedenen Institutionen aufzeichnet, überträgt, speichert und verarbeitet, implementiert. Durch die Datenspenden wird eine Datengrundlage erzeugt, welche insgesamt ein besseres Gesamtbild schafft und bspw. die Stadtentwicklung bei zukünftigen Planungen unterstützen kann. Daten zu Umwelteinflüssen sollen über die Gesundheitsplattform an Bürger*innen vermittelt werden. Die Transparenz soll dazu beitragen, dass betroffene durch individuelle Maßnahmen gesundheitlichen Belastungen zuvorkommen.
Aktuell befindet sich das Gesamtprojekt etwa zur Halbzeit der Entwicklungsphase. Im Bereich des Datenkatalogs liegt der Fokus derzeit auf der Installation von Klima- und Umweltsensoren sowie der Einbindung externer Datenquellen.
Das Modul Klick.Klick.Fit ist dagegen schon einen Schritt weiter: Nach zwei erfolgreichen Prototypen-Phasen werden die gewonnenen Erkenntnisse derzeit durch einen externen Softwareentwickler umgesetzt. Die finale Testphase ist für Frühjahr 2026 geplant, der offizielle Start der Anwendung soll im Herbst 2026 erfolgen.