Passantenfrequenzmessung in der Jenaer Innenstadt

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Beschreibung

Ziel der Maßnahme ist es, mit Hilfe digitaler Technologien die Laufwege in den zentralen Bereichen der Innenstadt kontinuierlich zu erfassen, zu analysieren und zu interpretieren. Die Passantenfrequenzmessung ermittelt, wie viele Personen innerhalb eines festgelegten Zeitraums einen bestimmten Zählpunkt passieren. Diese Daten sind für verschiedene innenstadtrelevante Akteure aus Politik, Verwaltung, Kultur, Gastronomie, Tourismus, Verkehr, Handel von großer Bedeutung sowohl zur Beurteilung der aktuellen Situation als auch zur Verfolgung von Entwicklungen bzw. Veränderungen. Bisher wurde die Nutzung der Jenaer Innenstadt nur punktuell und weitgehend analog beobachtet, etwa im Rahmen beauftragter Studien und Konzepte. Einheitliche Methoden und
Messpunkte fehlten, was Vergleich und Analysen erschwerte. Die Digitalisierung der Passantenfrequenzmessung ermöglicht hingegen eine kontinuierliche, standardisierte und flächendeckende Erfassung valider Daten. Zudem ist die Weiterverarbeitung und Verschneidung dieser Daten mit Wetterdaten oder Besucherzahlen von Veranstaltungen einfacher. Dies eröffnet zusätzliche Erkenntnisse für die zukünftige Programm- und Standortplanung, etwa im Rahmen von Events, beispielsweise verkaufsoffene Sonntage, Weihnachtsmarkt und die Jenaer Kulturarena. Erfahrungen aus dem städtischen Projekt „5G-Verkehrsvernetzung“ (BMDV-Förderung „Jena 5G_V2X“), das am 30.06.2024 endete, sollen bei der Umsetzung der Passantenfrequenzmessung
genutzt werden.
Die Jenaer Innenstadt wird über mehrere Hauptachsen erschlossen, weshalb eine Datenerfassung in 5 bis 6 verschiedenen relevanten Bereichen geplant ist, um einen möglichst großen Teil des Innenstadtgebietes abzudecken. Die vorgenannten städtebaulich wirksamen Großvorhaben im Stadtzentrum umfassen einen Raum von nur ca. 0,25 km² und werden durch angedachte Messpunkte in Wagnergasse, Johannisstraße, Kirchplatz, Unterm Markt/Markt, Saalstraße und Steinweg auf einer
west-östlichen Achse miteinander verbunden. Die auszuwählende Technik soll im ersten Schritt in einem Pilotbereich rund um den Kirchplatz erprobt und alle notwendigen Prozesse der Datenverarbeitung, wie Transport, Speicherung, Visualisierung und Analyse, aufgebaut und verstetigt werden. Die Datenverarbeitung wird dabei über die urbane Datenplattform (UDP) realisiert, welche
derzeit im Handlungsfeld 1 „Digitale Infrastruktur und Datenpolitik“ für alle urbanen Daten entwickelt wird. Hier werden ein Datenbroker für eventbasierte Daten sowie Tools für die Datenauswertung und Analyse (Dashboard-Engine) zur Verfügung stehen. Ist das Erfassungssystem im Pilotbereich aufgebaut und erfolgreich getestet, werden parallel alle weiteren geplanten Bereiche implementiert. Die Maßnahme wird gemeinsam mit dem städtischen Fachdienst Stadtentwicklung, der Wirtschaftsförderung Jena sowie dem Handlungsfeld 1 des Smart City Projektes umgesetzt.

Kontakt

Dorothea Prell

Smart City Jena
Smart City Beauftragte | Gesamtprojektleiterin

Vanessa Huber

Smart City Jena
Stadtverwaltung Jena; Projektmanagerin
Tel.: +493641492019
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