Layout
Der Botanische Garten mit seinen verschiedenen Vegetationsbereichen erfordert infolge Hitze- und Trockenperioden als Folgen des Klimawandels tendenziell einen steigenden Bedarf an Bewässerung. Das vorhandene, in Teilen auch defekte System, verfügt über keine Automatik, kann nur über einen arbeitsintensiven Auf- und Abbau von Standregnern und Schlauchsystemen betrieben werden und verursacht damit einen relativ hohen Wasser- und damit Ressourcenverbrauch. Der Fachbereich Grünflächen führt daher in Kooperation mit dem Fachbereich Digitalisierung und Geoinformation ein Smart-City-Projekt in Form einer sensorgestützten Bewässerung im Botanischen Garten durch. Für den Bau einer Bewässerungsautomatik ist neben den erforderlichen Tiefbauarbeiten auch die Verlegung von neuen Grundleitungen erfolgt.
Vorteile/Ziele/Synergien:
• Zielgerechte und ressourcenschonende Bewässerung. Die eingebauten Bodenfeuchtesensoren sorgen für eine bedarfsgerechte Ausbringung der Wassermengen.
• Der Gießwassereinsatz wird gezielt gesteuert und den Flächen nur das Wasser zugeführt,
welches die dortige Vegetation auch tatsächlich benötigt. Damit wird die natürliche Ressource Wasser geschont (mehr Vegetationsflächen und weniger Wege wässern - ökologische Komponente) und der Wassernachlauf aus den zwei Tiefenbrunnen zeitlich entzerrt (schonende Grundwasserentnahme).
• Nutzung von digitalen Steuerungskomponenten. Durch den Einsatz einer digitalen Steuerung kann ein individuelles und pflanzenoptimiertes Wässern der verschiedenen Pflanzentypen (Rasen, Stauden, Gehölze, Wechselbepflanzung, Sonne-Schatten) erfolgen.
• Die Verwaltung speist die Sensordaten in ihr Smart City Ökosystem - Urban Stack ein, verschneidet sie mit weiteren Klima- und Wetterdaten und nutzt diese Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Grünflächen und für die Umgestaltung bestehender Quartiere, um die Klimaresilienz zu erhöhen.
• Nächtliche und somit pflanzenschonende Bewässerung.
• Bewässerung außerhalb der Besuchszeiten.
• Einsparung von erheblichen Personalressourcen (Stundenkontingenten). Die Bedienung der neuen Anlage erfordert nur 1 – 2 Mitarbeitende.