Bundesbauministerin Klara Geywitz
Bundesbauministerin Klara Geywitz besucht den Stand des BMWSB und informierte sich zu einzelnen Maßnahmen der Modellprojekte Smart Cities. Reinaldo Coddou

Smart Country Convention 2022: Smarte Städte schauen voneinander ab

12.000 Teilnehmende, 215 Aussteller und mehr als 400 Speakerinnen und Speaker: Auf der Smart Country Convention 2022 (SCCON) in Berlin vom 18. bis 20. Oktober drehte sich alles um Smart Cities und die Digitalisierung der Verwaltung. Am Stand des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) standen die Modellprojekte Smart Cities (MPSC) im Mittelpunkt. Zahlreiche Diskussions- und Informationsveranstaltungen machten deutlich, dass Smart Cities voneinander abschauen dürfen und sollen und dass auch Scheitern erlaubt ist.

Event details

Datum
18.10, 00:00 - 20.10.22, 00:00
Art der Veranstaltung
Online (virtuell)
Dokumentation

Paragraphs

Ein Highlight des Programms am Stand des BMWSB waren die interaktiven Themeninseln, die an allen drei Messetagen zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzogen: Das Modellprojekt Smart Cities Solingen stellte unter anderem die „Open-Smart-City-App“-Initiative vor. Außerdem hatten die Solinger eine Digitale Stele zum Ausprobieren mitgebracht. Das Modellprojekt Smart Cities Jena gab Einblicke in die urbane Datenplattform „WISSENsAllmende“ als Herzstück des Jenaer Modellprojekts und zeigte die Open-Source-Datenbank SmartFloss.  

Das Gemeinschaftsprojekt „Connected Urban Twins“ (CUT) der Metropolen Hamburg, Leipzig und München präsentierte Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeiten von Digitalen Zwillingen. Am Eröffnungstag besuchte auch Bundesbauministerin Klara Geywitz den Stand des BMWSB und informierte sich zu einzelnen Maßnahmen der Modellprojekte Smart Cities.

In ihrer anschließenden Keynote ging die Ministerin darauf ein, dass die Modellprojekte Smart Cities in den vergangenen Jahren viele gute Ideen entwickelt haben, um die Städte, Kreise und Gemeinden bei der Digitalisierung zu unterstützen. Wichtig sei es jetzt, dass die guten Ideen, die sich in der Praxis bewährt haben, auch von anderen Kommunen genutzt werden.

Regionalworkshop Berlin-Brandenburg

Gruppenbild
„Was sehen Sie als größte Herausforderung auf dem Weg zur Smart City?“ Darüber diskutieren (v.l. nach r.) Oskar Starick, Modellprojekt Smart Cities Guben, Renate Mitterhuber, Referatsleiterin Smart Cities im BMWSB, André Göbel, Geschäftsführer DigitalAgentur Brandenburg, Karen Laßmann, Modellprojekt Smart Cities Berlin und Maik Jahn, Stadtverwaltung Frankfurt/Oder. DLR Projektträger

Ein wichtiges Instrument dabei ist die Vernetzung von geförderten und nicht geförderten Kommunen: Ein von der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) organisierter Regionalworkshop im Rahmen der SCCON brachte dafür am 18. Oktober Kommunen speziell aus Berlin und Brandenburg zusammen

Hier ging es um die Frage, wie alle – und insbesondere auch die nicht geförderten Kommunen der Region – vom Wissen der Modellprojekte Smart Cities profitieren können. Zum Beispiel, indem sich die Kommunen überregional vernetzen, gemeinsam Kompetenzen und Smart-City-Strategien erarbeiten und dabei auf offene Standards, Schnittstellen und skalierbare Maßnahmen setzen.

Deep Dive: Die Digitale Stadt gestalten

Gruppenbild
Erste Schritte dem Weg zur Smart City: Dabei unterstützt die Handreichung „Die digitale Stadt gestalten.“ DLR Projektträger

Charlotte Räuchle vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und Christoph Walter von Urban Catalyst und Konsortionalpartner der KTS präsentierten die aktuelle BBSR-Publikation „Die digitale Stadt gestalten“. Die Handreichung unterstützt vor allem nicht geförderte Kommunen beim Start als Smart City durch den Transfer von Erfahrungen und Wissen aus den Modellprojekten. Sie enthält einen Kompass mit Hinweisen zu vorbereitenden Schritten, erste Arbeitsschritte und einen Wissensspeicher in Form von Arbeitshilfen oder Checklisten.

Panel: Wie gelingt der Transfer zukunftsfähiger Lösungen für eine integrierte Stadtentwicklung?

Bild der Veranstaltung
Das Panel mit Sören Bartol (2. v.r.), Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Vertreterinnen und Vertretern der Modellprojekte Smart Cities stand unter der Leitfrage: Wie gelingt der Transfer von zukunftsfähigen Lösungen für eine integrierte Stadtentwicklung? DLR Projektträger

Was ist der Mehrwert der Modellprojekte Smart Cities? Oberstes Ziel Programms, so der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Sören Bartol, sei es, einen echten Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen, für Menschen, Umwelt, Sicherheit und Wirtschaft. Eine große Hilfe seien die Modellprojekte Smart Cities bereits bei Themen wie Klimaresilienz, Quartiersentwicklung, Digitalen Zwillingen oder bei der Unterstützung ukrainischer Geflüchteter. Experimentierräume zu schaffen, in denen auch ein Scheitern erlaubt sei, und die Zusammenführung paralleler, innovativer Prozesse – darin sahen die Diskussionsteilnehmenden Nora Reinecke, Gesamtprojektleiterin CUT, Senatskanzlei Hamburg, Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim für Finanzen, Beteiligungsvermögen, Sicherheit und Ordnung sowie IT, und Sabine Meigel, Vorsitzende des Arbeitskreises Digitalisierung beim Deutschen Städtetag und Stadt Ulm, die größte Herausforderung für die Zukunft. 

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