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Die Küsten Schleswig-Holsteins sind aus lockerem Material (Sediment) aufgebaut. Sturmfluten und
andere Einflüsse bewirken ein ständiges, komplexes Umlagern der Sedimente. Lokale
Schutzmaßnahmen können negative Konsequenzen auf das Umfeld und unnötige Schäden an der
Natur zur Folge haben. Daher ist bei deren Planung ein Verständnis lokaler Bedingungen sowie eine
interkommunale Sicht erforderlich. Kommunen brauchen zunächst Klarheit darüber, wie und wo sie
betroffen sind, um sich anschließend auf Extremwetterereignisse und klimatische Veränderungen
vorzubereiten.
Diese Klarheit soll mittels der digitalen Küstenkarte vermittelt werden. Unter Berücksichtigung
historischer, Echtzeit- und Prognosedaten können diverse Szenarien simuliert und die
Küstenentwicklung über den Zeitverlauf dargestellt werden. Die Relevanz von Küstenschutz wird
verdeutlicht, Handlungsbedarfe werden sichtbar. Zukunftsgerichtete Fragestellungen, z.B.
Extremwetterereignisse in Kombination mit steigendem Meeresspiegel, können simuliert werden.
Die digitale Küstenkarte soll somit dazu beitragen, datenbasierte kommunale Verhandlungen zu
führen und Entscheidungen treffen zu können.
Ein Weiterentwicklungspotenzial der digitalen Küstenkarte liegt in der Simulation von möglichen
Schutzmaßnahmen und deren Effekte auf unsere Umwelt, um
somit ein ganzheitlicheres Planen von Räumen zu ermöglichen.