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Ilzer Land

WalDi – Deine Region in deiner Tasche

Die WalDi-App ist ein leicht übertragbares Kommunikationsmedium, das alle Angebote der Region übersichtlich bündelt, die Bürgerschaft durch einfache Nutzung und eigene Beiträge aktiv einbindet und dadurch das Gemeinschaftsleben stärkt.

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Die App „WalDi“ („Wald Digital“) bündelt alle Veranstaltungen, Neuigkeiten und Events der Region schnell und übersichtlich an einem Ort. Sie ist eine Smart-City-App des Kommunalverbundes Ilzer Land und dient als zentrale Plattform für Information, Austausch und Vernetzung der Bürgerinnen und Bürger. Die App wurde innerhalb der Entwicklungsgemeinschaft KODI entwickelt und ist eine Weiterentwicklung der Basis-App.

WalDi besteht aus der eigentlichen App und optionalen Stelen im öffentlichen Raum, die Inhalte der App zeigen. Die Beiträge stammen sowohl von der Kommune als auch von Bürgerinnen und Bürgern und von Vereinen wie dem Frauenverein Ringelai. Sie können für das gesamte Ilzer Land oder nur für eine der zwölf Mitgliedskommunen veröffentlicht werden. Die IDie App „WalDi“ („Wald Digital“) bündelt alle Veranstaltungen, Neuigkeiten und Events der Region schnell und übersichtlich an einem Ort. Sie ist eine Smart-City-App des Kommunalverbundes Ilzer Land und dient als zentrale Plattform für Information, Austausch und Vernetzung der Bürgerinnen und Bürger. Die App wurde innerhalb der Entwicklungsgemeinschaft KODI entwickelt und ist eine Weiterentwicklung der Basis-App.

WalDi besteht aus der eigentlichen App und optionalen Stelen im öffentlichen Raum, die Inhalte der App zeigen. Die Beiträge stammen sowohl von der Kommune als auch von Bürgerinnen und Bürgern und von Vereinen wie dem Frauenverein Ringelai. Sie können für das gesamte Ilzer Land oder nur für eine der zwölf Mitgliedskommunen veröffentlicht werden. Die Inhalte sind in neun Kategorien unterteilt – von amtlichen Mitteilungen über private Gesuche bis hin zu Lokalnachrichten.

Die App verfolgt zwei Ziele: Sie verbessert den Zugang zu regionalen Informationen und stärkt zugleich den sozialen und kulturellen Zusammenhalt. Indem sie regionale Angebote sichtbar macht, fördert sie die Identität mit der Region, die Vernetzung der Bürgerinnen und Bürger, das Ehrenamt und die Vereinskultur.

Zentrale Funktionen der App:

  • regionale News und Veranstaltungen
  • Auswahl des Heimatorts
  • Push-Nachrichten / Eilmeldungen aus der Kommune
  • Informationen zu Vereinen, Unternehmen, Gastronomie und Freizeitangeboten
  • Bürgerservice / digitales Rathaus
  • Anbindung an die Beteiligungsplattform MITREDEN
  • lokale Suche-Biete-Börse
  • alle registrierten Benutzerinnen und Benutzer können Inhalte einstellen
  • Pflege über Smartphone (App) und PC möglich (www.waldi.app)
  • Weiterentwicklung und Optimierung mit vielen Kommunen aus Deutschland im Rahmen des Bundesförderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ Inhalte sind in neun Kategorien unterteilt – von amtlichen Mitteilungen über private Gesuche bis hin zu Lokalnachrichten.

Was macht die Smart City Lösung besonders wirkungsvoll? Wie kann Ihre Kommune davon profitieren, die Lösung übertragen und nachhaltig nutzen? Entdecken Sie hier die Schlüsselfaktoren für den Erfolg dieser Lösung.

Erfolgsfaktoren zur Zielerreichung

Beteiligung der Bürgerschaft

Der Erfolg der WalDi-App beruht auf aktiver Bürgerbeteiligung. Dorfgespräche, Workshops und Umfragen machen das Projekt sichtbar und haben die Bevölkerung zur Mitgestaltung der App in ihrer Entstehungsphase eingeladen. Bürgerinnen und Bürger, Vereine und andere Organisationen veröffentlichen eigene Beiträge in der App und gestalten so eine lebendige und breit verankerte Plattform. Schulungen für Kommunen und Vereine haben zusätzlich zu einer breiten Partizipation geführt.

Ausgleich von Fachkräftemangel

In den einzelnen Kommunen des Ilzer Landes herrscht Fachkräftemangel. Aus diesem Grund haben sie sich zur ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Ilzer Land zusammengeschlossen. Innerhalb dieses Verbunds entstand eine neue Smart-City-Stabsstelle mit fünf Mitarbeitenden, die gezielt Fachwissen aufbauen und weitergeben. Nach Beendigung der Förderphase wird das Personal möglichst gehalten, zum Beispiel durch eine Übernahme in den Rathäusern der Kommunen. Die Stabsstelle war für die Entwicklung der App verantwortlich.

Mehrwerte von Beginn an mitdenken

Eine frühzeitige Bedarfsanalyse klärte gemeinsam mit Gremien und Bürgerschaft, welche Funktionen und Kategorien die App benötigt. Die Waldi-App nutzt vorhandene Plattformen wie die Veranstaltungskalender der Kommunen und das BayernPortal über bestehende Schnittstellen und bündelt deren Inhalte zentral.

Erfolgsfaktoren zur Übertragbarkeit

Gemeinschaftliche Entwicklung über KODI

Die WalDi-App entstand in der Entwicklergemeinschaft „KODI – Kommunen Digital“. Ringelai und das Ilzer Land sind neben den MPSC Kommunen Apfeldorf, Unterdießen und Fuchstal sowie dem Landkreis Wunsiedel und den Entwicklern HEIDI die Initiatoren der Entwicklungsgemeinschaft. Inzwischen umfasst KODI über 30 Förderprojekte in mehr als 400 Kommunen, die nur zum Teil MPSC-gefördert sind. Die Gemeinschaft teilt Ressourcen, Know-how und technische Werte. Aktuell leiten das MPSC Einbeck und die Kommune Troisdorf das Netzwerk.

Kosteneffiziente und anbieterunabhängige Entwicklung

Die App basiert auf dem Open-Source-Code der KODI-App. Diese Grundlage ermöglicht eine kosteneffiziente und anbieterunabhängige Entwicklung und kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch den kollaborativen Ansatz können andere Kommunen den Code übernehmen und an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Kommunen innerhalb der KODI-Gemeinschaft stehen für Beratungsgespräche zur Verfügung. Anfragen sind über https://community.kodi-app.de/ möglich. Technischer Support ist über den Dienstleister HEIDI abrufbar.

Erfolgsfaktoren zur Verstetigung

Breite Akzeptanz in der Bevölkerung

Seit ihrer Einführung wurde die WalDi-App über 3.700 Mal heruntergeladen. Dies entspricht mehr als zehn Prozent der Bevölkerung im Ilzer Land. Die hohe Nutzung bestätigt den Bedarf einer regionalen Kommunikationsplattform und zeigt, dass die App diese Rolle erfolgreich ausfüllt

Niedrige Kosten durch geteilte Nutzung

Der Betrieb der WalDi-App bleibt kostengünstig, weil Kommunen, Vereine und Unternehmen Inhalte bereitstellen und Verantwortung teilen. Durch die Einbindung weiterer Kommunen sollen die Betriebskosten künftig weiter gering bleiben.

Ringelai und Ilzer Land_Diagramm
Creative Climate Cities

Weitere Informationen

Ausgangsbedingungen und Ziele

Lokale Herausforderungen

Das Ilzer Land ist ein Verbund aus zwölf Kommunen, die sich im Verein „Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Ilzer Land“ zusammengeschlossen haben. Die Kommunen befinden sich überwiegend im Landkreis Freyung-Grafenau. Der Landkreis verzeichnet seit den 2000er-Jahren einen rückläufigen Trend der Einwohnerzahl. Die Altersstruktur verschiebt sich hin zu einer älteren Bevölkerung. Die Region liegt nahe der tschechischen Grenze, ist ländlich geprägt und strukturschwach. Dadurch ergibt sich die spezifische Herausforderung, aussterbenden Ortskernen und dem demografischen Wandel zu begegnen und zugleich die Nahversorgung zu gewährleisten. Die WalDi-App bietet der Bevölkerung, Vereinen, Ehrenamtlichen und regionalen Unternehmen des Ilzer Lands die Gelegenheit, sich mit ihrer Unterstützung zu informieren und zu vernetzen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. 

Planungsziele

Die ILE Ilzer Land entstand 2005, um regionale Wertschöpfung und digitale Bildung zu stärken. Sie verfolgt das Ziel, die Abläufe innerhalb der Verwaltung zu digitalisieren und die Lebensqualität in den Mitgliedskommunen zu sichern. Grundlage ist ein integrativer Ansatz, der allen Generationen eine lebenswerte Zukunft und ein starkes Gemeinschaftsleben ermöglicht.

Das Ilzer Land verfolgt eine hybride Digitalisierungsstrategie („SmartesLand-Strategie“): digital werden und dabei zugleich analog bleiben. Digitale Lösungen zielen darauf, die physischen Räume und die Gemeinschaft in den Ortskernen durch ein digitales Angebot zu stärken. Gleichzeitig sollen die Bürgerinnen und Bürger besser informiert und aktiv sein.

Die WalDi-App ist Teil des Bausteins „Hybride Kommunikation“ der SmartesLand-Strategie. Sie soll den Informationsfluss zwischen Verwaltung und Bürgerschaft verbessern, den sozialen und kulturellen Zusammenhalt stärken und die soziale Teilhabe und das Ehrenamt in der Region fördern. Wichtig ist dabei die Frage, wie eine generationenübergreifende Digitalisierung gelingen kann.

Die SmartesLand-Strategie greift die zentralen Ziele der integrierten städtebaulichen und ländlichen Entwicklungskonzepte (ISEK/ILEK) der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Ilzer Land auf. Die WalDi-App unterstützt diese Ziele, indem sie die interkommunale Vernetzung verbessert und Jugendliche sowie junge Erwachsene gezielt in die regionale Entwicklung einbindet.

Ansatz zur Wirkungsmessung

Der Erfolg der WalDi-App bemisst sich an der Nutzung der App durch die Bevölkerung. Messbare Indikatoren umfassen die App-Downloads und die Nutzeraktivitäten (10 % der Bevölkerung der Verbundskommunen). Eine Abfrage unter den aktiven Administratoren der WalDi-App zur Zufriedenheit und zu möglichen Weiterentwicklungen ergab eine durchschnittlich hohe Zufriedenheit. Drei Weiterentwicklungen der App wurden basierend auf der Abfrage von der Vorstandschaft beschlossen. Qualitativ wird regelmäßig mündlich Feedback aus den Kommunen zu den Themen „Einbindung der Bürgerschaft“ und „Informationsfluss“ erhoben. Eine abschließende quantitative Befragung im Verstetigungsjahr 2026 ist denkbar.

Entwicklung und Umsetzung

Prozessschritte

  1. Initiierung der Maßnahme WalDi-App
    1. Definition technologischer und räumlicher Voraussetzungen
    2. Ermittlung konkreter Umsetzungsbedarfe (Bedarfsanalyse / Partizipation)
    3. Synchronisierung und Vernetzung mit anderen Maßnahmen zur Ermittlung von Synergien (zum Beispiel Beteiligungsplattform MITREDEN)
    4. Definition konkreter Ansprechpartner und Verantwortlicher für die einzelnen Bestandteile
  2. Umsetzung der Maßnahme
    1. Entwicklung eines Konzepts (Ziele, Funktionen, Inhalte, Nutzung, Festlegung von technologischen, juristischen und gestalterischen Rahmenbedingungen)
    2. Einholung von Angeboten zur technischen Umsetzung, Auftragserteilung, Vertragsabschluss  
    3. Softwarewahl im Austausch mit anderen Modellprojekten Smart Cities
    4. Entwicklung der Instrumente
    5. Programmier- und Testphase für die WalDi-App vor Onlineschaltung
    6. Entwickeln, Sammeln und Einpflegen von Inhalten
    7. Entwicklung eines gemeindeübergreifenden, übergeordneten Kommunikations- und Marketingkonzepts
    8. Launch und fortlaufende Bewerbung, Schulungsangebote
    9. Weiterentwicklung der Basis-App und Optimierung, Bugbehebung, Partizipation
  3. Dauerhafte Nutzung und Evaluierung der Maßnahme
    1. Pflege der App, Aktualisierung der Inhalte
    2. laufende Wartung und Instandhaltung
    3. Evaluierung und Verbesserung der Konzepte und Umsetzung / Umfrage unter Administratoren
    4. laufende Bewerbung

Governance

Das SmartesLand-Team war verantwortlich für die Projektleitung und -pflege. Zusätzlich erstellte es das Projektkonzept, führte das Marketing durch und kümmerte sich um die Projektverstetigung.

Im Projekt wirkten kommunale Ansprechpartner mit. Darunter fallen die App-Administratoren in den Kommunen (Rathausmitarbeiter, vor allem Öffentlichkeitsarbeitsbeauftragte) wie auch Touristikerinnen und Touristiker sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.

Die technische Entwicklung der App hat das Start-up HEIDI (Heimat Digital) durchgeführt, das sich ebenfalls um die technische Pflege kümmert. Inputgeber und Contentpfleger sind lokale Akteure und Initiativen wie Unternehmen, Vereine und Ehrenamtliche. Darüber hinaus unterstützte in der Strategiephase ein Projektkonsortium aus atene KOM (jetzt: aconium GmbH), polidia und das Daten-Kompetenzzentrum für Städte und Regionen DKSR GmbH. Wichtig für die Entwicklung der Lösung war darüber hinaus der Austausch mit Mitgliedern der KODI-Community, weiteren MPSC und mit Kommunen, die bereits andere App-Lösungen entwickelt haben.

Kosten bei Beschaffung

Personalkosten / alternativ Personentage Sachkosten investive Kosten
Anschaffung      2 Personentage pro Woche rund 18.900 € brutto jährlich, inklusive optionalem Pflegepaket Anschaffung Basis-App rund 40.000 € brutto
Betrieb      1 Personentag pro Woche rund 18.900 € brutto jährlich, inklusive optionalem Pflegepaket (darunter fallen: Kundenbetreuung- und Beratung, fortlaufende individuelle Bugbehebung, Pflege der Plattform und Überwachung der Aktualität der App) Weiterentwicklungen nach Bedarf (circa 26.000 € brutto bis Juni 2025)

* eine Basisversion der App ist ab jährlich 1.990 € verfügbar.

Partizipation und Kommunikation

Die hybride Kommunikation im Ilzer Land und die WalDi-App wurden mithilfe reger Bürgerbeteiligung entworfen. So kam es zu einer Ideen-Werkstatt und mehreren Gemeinde-Workshops. Direkten Kontakt zur Bevölkerung gab es ebenfalls auf Großveranstaltungen und Dorfgesprächen. Ebenso flossen bei der Umsetzung der App Anmerkungen und Verbesserungswünsche der Bevölkerung ein, die per E-Mail, Anruf oder persönlich kommuniziert wurden.

Darüber hinaus kam es zu öffentlichen Vorträgen und Präsentationen, zum Beispiel auf dem 6. MPSC-Kongress in München. Rund um das Projekt wurden unter anderem 14 Videos zur WalDi-App und Menschen im Ilzer Land über WhatsApp, Facebook und Instagram veröffentlicht. Eine analoge Tour durch die Ilzer-Land-Kommunen mit dem „Ilzer Flitzer“, einem mobilen Anhänger zum zwanzigjährigen Jubiläum der ILE Ilzer Land, bot eine Plattform, um die WalDi-App direkt zu bewerben. Vielseitige Marketingmaterialien, vor allem Bierdeckel, Roll-ups und Bauzaunbanner, schufen analog einen Raum für die Bewerbung und Gespräche über die App. Ein tourübergreifendes Gewinnspiel mit Gewinnbekanntgabe über die WalDi-App sorgte für weitere Aufmerksamkeit.

Technische Infrastruktur

Die WalDi-App ist eine Weiterentwicklung der KODI-App, deren Code adaptiert wurde. Die KODI-App ist unter der Open-Source-Lizenz Apache 2.0 auf der Plattform GitHub veröffentlicht.

Die Lizenz erfordert jedoch eine Auflistung aller Änderungen. Als Verbindung zwischen Frontend und Backend wird in der KODI-App auf REST-APIs und JSON gesetzt. Zur Authentifizierung wird OAuth 2.0 genutzt. Die WalDi-App ist modular aufgebaut und verfügt durch offene Schnittstellen und API über die Möglichkeit der Erweiterung von Funktionen und Vernetzung. 

Datengrundlagen

Im Projekt wurde auf bereits bestehende Portale und Plattformen zurückgegriffen. Darunter fallen die Veranstaltungskalender der Kommunen und verschiedene Plattformen (MITREDEN, das BayernPortal, virtuelle Touren). Darüber hinaus hat das Projekt Daten der kommunalen Webseite verwendet. Die Pflege der Daten geschieht manuell. Durch die Nutzung der App entstehen zahlreiche nutzergenerierte Beiträge, die als Grundlage für weitere Planungen dienen. 


 

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