Layout
Digitale Modelle und Simulationen sind ein Kernbestandteil in der Entwicklung von Urbanen Digitalen Zwillingen. Sie ermöglichen die Betrachtung von „Was-wäre-wenn-Szenarien“, schaffen Mehrwerte in der Datenanalyse und ermöglichen ein besseres Verständnis der vielfältigen und komplexen Zusammenhänge in der Stadtentwicklung. Aktuell existiert in den unterschiedlichen Teilbereichen bereits eine Vielzahl an Simulationsmodellen. Beispiele sind Verkehrs- und Erreichbarkeitsmodelle, Prognosemodelle der Bevölkerungsentwicklung oder Wind- und Lärmsimulationen.
Um Modelle über die einzelnen Silos heraus nutzbar zu machen und die Modelle miteinander verknüpfen zu können, braucht es neue technische und organisatorische Lösungen. Nach der Idee der Urban Data Platform Hamburg entwickelten der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung und das City Science Lab im Projekt „Connected Urban Twins“ eine Urban Model Platform.
Die Urban Model Platform (UMP) basiert auf dem offenen Standard OGC API Processes (OGC = Open Geospatial Consortiums). Dieser legt fest, wie Prozesse und Modelle standardisiert über eine Webschnittstelle abgerufen werden können. Die Modellplattform implementiert die standardisierte Schnittstelle und agiert gleichzeitig nur als Mittler: Sie ist mit beliebig vielen Modellservern verbunden und leitet die Anfragen der User zur Berechnung an den jeweiligen Server z.B. einer Forschungseinrichtung oder eines Unternehmens weiter. Die Ergebnisse können dann über die Urban Model Platform abgerufen und einfach weiterverwendet werden. Die Urban Model Platform ermöglicht so als Single Point of Truth sowohl die Recherche als auch die Ausführung der an sie angebundenen Modelle.